Versorgung mit modernster Technik und Know-how

Das Wasserwerk Schwetzinger Hardt ist ein modernes Grundwasserwerk auf dem neuesten Stand von Forschung und Technik. Es arbeitet voll automatisch und wird im Verbund mit den Mannheimer Wasserwerken durch eine Fernwirkanlage überwacht. Die verschiedenen Instandhaltungsmaßnahmen vor Ort erfolgen durch ausgebildetes und kompetentes Fachpersonal.

Das Werk wurde in den Jahren 1972 und 1989 in zwei Stufen errichtet. Ein dritter Ausbau erfolgte im Jahr 2000.

Das Wasserwerk verfügt insgesamt über 20 Vertikalfilterbrunnen:

Zusammen können diese Brunnen etwa 2.500 m³ Grundwasser pro Stunde fördern. Das entspricht einer Kapazität von maximal 50.000 m³ pro Tag. Das Werk fördert jährlich durchschnittlich 11,5 Mio. m³ Wasser. Etwa 8 Mio. m³ davon gehen an die Städte Mannheim und Heidelberg. Die verbleibende Menge beziehen die Stadtwerke Schwetzingen für die Versorgung von Schwetzingen, Oftersheim und Plankstadt sowie die Gemeinde Ketsch.

Vom Grundwasser zum Wasserhahn

Alle Förderbrunnen sind mit Unterwasser-Motorpumpen ausgerüstet. Automatisch wird jede Brunnenpumpe nach dem Stand des Trinkwasserbehälters geschaltet, so dass die Fördermenge entsprechend der aktuellen Wasserabgabe gesteuert wird. Über eine Brunnensammelleitung gelangt das Grundwasser in die Wasseraufbereitungsanlage, um hier Eisen und Mangan zu entfernen. Diese Inhaltsstoffe sind geologisch bedingt im Grundwasser enthalten.

Natürliche Wasseraufbereitung durch Kiesbettfiltration

Bei der sogenannten Kiesbettfiltration wird das Rohwasser mit Luftsauerstoff angereichert. Der Sauerstoff verbindet sich dabei mit dem im Wasser gelösten Eisen und Mangan, es bilden sich kleine Flocken. Diese werden in Kiesfiltern, die mit Quarzsand bzw. Kies gefüllt sind, abgeschieden.

Insgesamt gibt es im Wasserwerk Schwetzinger Hardt drei geschlossene Druckfiltergruppen. Jede Druckfiltergruppe besteht aus einem Druckoxidator und drei Filterkesseln. Insgesamt haben die neun Filter einen Gesamtdurchsatz von bis zu 3.000 m³ pro Stunde.

Weitere Aufbereitungsmaßnahmen sind nicht erforderlich. Das Wasser entspricht den gesetzlichen Vorschriften, die Grenzwerte der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) werden deutlich unterschritten. Es ist hygienisch einwandfrei und kann ohne Chlorzusatz an das Trinkwassernetz abgegeben werden.

Das beim Rückspülen der Filter anfallende Wasser wird in Absetzbecken geklärt und in einen Vorfluter geleitet.


Bestes Trinkwasser heute und in Zukunft

Nach der Aufbereitung fließt das Wasser in Trinkwasserbehälter. Das Wasserwerk Schwetzinger Hardt verfügt zur Zeit über zwei Trinkwasserbehälter mit jeweils 7.500m³ Fassungsvermögen. Der Zulauf des Wassers in die Trinkwasserbehälter erfolgt über eine Einlauftulpe, die über dem höchsten Wasserspiegel liegt.

Beim Einströmen über die Überlaufkante dieser Einlauftulpe wird das Wasser mit dem für die Verteilung notwendigen Sauerstoff angereichert.

Die Abgabe an die Verbraucher in Schwetzingen, Plankstadt, Oftersheim und Ketsch erfolgt über drei drehzahlgeregelte Druckpumpen, an die ZWK-Mitglieder Stadtwerke Heidelberg und MVV RHE über drei separate, ebenfalls drehzahlgeregelte Pumpen.

Die kontinuierliche Regelung der gelieferten Wassermenge stellt sicher, dass das Trinkwasser stets in der angeforderten Menge und mit ausreichendem Druck im Leitungsnetz zur Verfügung steht.